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Armutsfalle Eigenheim – das gilt es beim Kauf einer Immobilie zu beachten

Armutsfalle Eigenheim – das gilt es beim Kauf einer Immobilie zu beachten

Das gilt es beim Kauf einer Immobilie zu beachten, um nicht in die Schuldenfalle zu tappen.

Den Traum vom eigenen Haus mit Garten oder von einer hübschen Eigentumswohnung mit Dachterrasse hegen viele Menschen. Auch Johannes und Martina haben sich diesen Lebenswunsch erfüllt. Bei den niedrigen Kreditzinsen schlug das junge Ehepaar zu. „Ob ich nun Miete zahle oder den Kredit abbezahle, ist doch gleich“, lautete das Hauptargument von Johannes. So wie Johannes und Martina dachten, denken viele Menschen, die mit dem Gedanken spielen, sich eine Immobilie zu kaufen. Sie bedenken dabei nicht, dass der Kaufpreis meist nicht alles ist, was man als Eigentümer einer Immobilie finanziell zu tragen hat.

Nur noch Schulden abbezahlen

Kaum hatten Johannes und Martina den Kaufvertrag ihres Hauses unterschrieben, begannen auch schon die ersten Probleme. Massiver Schimmelbefall wurde im Keller im Nachhinein entdeckt sowie eine undichte Stelle. Das Paar musste nicht nur den Ärger und wochenlange Sanierungsarbeiten in Kauf nehmen, das Eigenheim hatte sich mit einem Schlag um 10.000 Euro verteuert. Die Fenster mussten getauscht werden, da sie schlecht abdichteten, noch einmal 15.000 Euro Verlust. Geld, das sich das Paar zusätzlich von der Familie borgen musste. Die nächsten Jahre müssen die Zwei auf Urlaube oder größere Ausgaben wie ein neues Auto verzichten. Da kann Johannes nur hoffen, dass das alte Auto noch ein Jahrzehnt durchhält. Denn jetzt heißt es: nur noch Schulden abbezahlen. Dass das Paar in den nächsten Jahren auch gerne Kinder hätte, hat es vor der Unterzeichnung des Kaufvertrages auch nicht bedacht beziehungsweise nicht miteinberechnet.

Raus aus der Schuldenfalle

Das Fatale: Auf den ersten Blick sehen die Kreditraten nach dem aus, was man auch an Miete für das Haus oder die Eigentumswohnung zahlen würde. Ein Irrtum. Experten raten, dass man als Käufer einer Immobilie immer auch noch in der finanziellen Lage sein muss, die laufenden Nebenkosten oder unerwartete Kosten zahlen zu können. Viele vergessen bei der Kalkulation die Kosten für etwaige Sanierungen, für die Hausverwaltung, Steuern oder die Versicherungsbeiträge. Die Rechnung: „Ich zahle derzeit 1000 Euro Miete, also kann ich mir eine Kreditrate von 1000 Euro monatlich leisten“, geht leider nicht auf. Man muss immer einkalkulieren, dass etwas passiert. Sei es eine unvorhersehbare Krankheit, ein Jobwechsel oder das Auto geht kaputt. Was, wenn einer der Eigentümer arbeitslos wird? Und so romantisch das gemeinsame Eigenheim trotz all der Kosten sein mag, statistisch gesehen wird jede zweite Ehe geschieden, wobei die meisten Ehen durchschnittlich 14 Jahre halten. Was passiert bei einer Scheidung mit dem Haus oder der gemeinsamen Wohnung? In den meisten Fällen kann weder der eine noch der andere Partner den anderen ausbezahlen. Dann bleibt nur noch der Verkauf.

Jene, die mit dem Gedanken spielen, sich ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu kaufen, sollten gewarnt sein, dass es bei der Frage nach dem Eigenheim immer um deutlich höhere Summen geht, als man zunächst annimmt. Im Vorfeld sollte man deshalb in jeden Fall mögliche finanzielle Ereignisse miteinbeziehen und genug Reserven zur Verfügung haben. Bei einer Scheidung kann im Vorfeld ein Ehevertrag helfen. Denn die noch so preiswert finanzierte Immobilie kann bei einer Trennung schnell für beide Partner zu einem finanziellen Desaster werden.